Die persönliche Reise von Julia Vollbrecht zu Tandem
Abitur – und was dann? Wirtschaft, Jura oder doch lieber Geisteswissenschaften studieren? Oder vielleicht eine Ausbildung beginnen und Geld verdienen? Diese Fragen habe ich mir vor etwa zweieinhalb Jahren gestellt. Und da ich nicht wusste, was ich machen will, dachte ich mir: „Ich mache das, was ich am besten kann.“ Aus diesem Grund schrieb ich mich an der Universität Passau für Sprach- und Textwissenschaften ein. Aber anstatt mit Englisch und/oder Französisch weiterzumachen, wollte ich etwas Neues lernen. Etwas, das vielleicht nicht jeder kann. Etwas, das mich in meinem Leben weiter bringt. Daher entschied ich mich dazu, eine slawische Sprache zu lernen. Tschechisch schien mir dabei die beste Wahl, da ich in der Grenzregion wohne und trotzdem nie in sprachlichen Kontakt mit Tschechien treten konnte. Darüber hinaus war es mir immer ein Anliegen, nach meinem Studium in meiner Heimat zu bleiben.
Ich wollte aber nicht nur die Sprache und etwas über die Kultur unseres Nachbarlandes lernen. Ich wollte auch die Menschen kennenlernen, die so nah und für mich doch nie erreichbar sind. Ich legte einen Schwerpunkt meines Studiums auf Tschechische Literatur und Kultur und verbrachte ein Auslandssemester an der Südböhmischen Universität in Budweis. Eine Erfahrung, die mein Leben sehr bereicherte und obendrein meinen Tschechischkenntnissen auf die Sprünge half. Zu guter Letzt sind meine Zweifel bezüglich des Studiums, die ich am Anfang hatte, verflogen und ich wurde in meiner Wahl nur bestärkt.
Heute, 26. März 2019, Anfang meines fünften Semesters, sitze ich in einem Bus mit lauter Fremden auf dem Weg nach Stachy (Böhmerwald), um an meiner ersten Klausur teilzunehmen. Ich, seit einem Tag Praktikantin bei Tandem Regensburg, werde also gleich ins kalte Wasser geworfen, um meine Praktikumsstelle intensiv kennenlernen. Intensiv deshalb, weil ich einen Einblick in alle Arbeitsfelder bekomme. Nicht nur oberflächlich, wie man meinen könnte. Nein, ich nehme an allen Diskussionen teil, höre Pros und Contras, was zu machen ist, wie man sich strategisch ausrichtet. Das volle Programm. Es gefällt mir, allen zuzuhören und ihre Sichtweisen kennenzulernen. Es gefällt mir, wie im Team gearbeitet wird, um das Bestmögliche für die deutsch-tschechische Zusammenarbeit rauszuholen. Vor allem aber bin ich begeistert von der bilateralen Zusammenarbeit der beiden Büros. Genau das ist es, was ich mit meinem Studium später machen möchte. Nicht nur die deutsch-tschechische Zusammenarbeit zu fördern, sondern auch meinen eigenen Horizont zu erweitern und mit vielen Menschen in Kontakt zu treten.
Am Ende der dreitägigen Klausur fahre ich wieder mit denselben Leuten in demselben Kleinbus nach Hause, aber nicht mehr als Fremde. Ich fahre mit ihnen als Praktikantin von Tandem Regensburg, ohne Zweifel. Mit Begeisterung sehe ich auf die bevorstehenden Wochen, die ich bei Tandem verbringen darf.
Ich freue mich darauf, Deutschland und Tschechien ein kleines Stückchen näher zusammen zu bringen. Ich freue mich darauf, mich einzubringen und meine bereits gelernten Fähigkeiten anzuwenden. Ich freue mich darauf, ganz viel für mein Studium und mein späteres Arbeitsleben mitzunehmen.
Von Julia Vollbrecht
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