S wie Sport
Die Tschechische Republik hat eine lange sportliche Tradition (1862 – Entstehung des Turnvereins Sokol pražský, 1899 – Gründung des Nationalen Olympischen Komitees). Eine ganze Reihe von Olympiasiegern und Weltrekordlern kommen aus diesem Land und haben sich weltweit erfolgreich positioniert.
• Eishockey
Die Tschechen zählen zur Eishockey-Weltspitze. 1998 gewannen sie bei den Olympischen Spielen in Nagano die Goldmedaille und seit 1996 erwarb das Land insgesamt sechsmal (zuletzt 2010) den Weltmeistertitel. Zu den berühmtesten Spielern zählen u. a.: Ivan Hlinka – dreifacher Weltmeister, Trainer der Nationalmannschaft in Nagano, einer der zwei ersten Europäer, die 2000 in der NHL als Trainer tätig waren; Jaromír Jágr – Olympiasieger (Nagano, 1998), Weltmeister (2005), 2006 erfolgreichster Europäer in der NHL; Dominik Hašek – Olympiasieger (Nagano, 1998), sechsmal bester Torwart in der NHL
• Fußball
Weltweit bekannte tschechische Fußballer sind: Josef Masopust – der tschechische Spieler des 20. Jhd., er erhielt den Goldenen Ball des Magazins France Football als der beste europäische Spieler(1962); Pavel Nedvěd – Pokal Goldener Ball (2003), im historisch letzten Finalspiel des Europapokals 1999 hat er durch sein Tor über den Sieg von Lazio Rom entschieden; Petr Čech – seit 2002 Stammtorwart der tschechischen Nationalmannschaft, seit 2015 Torwart von FC Arsenal (zuvor jahrelang bei FC Chelsea)
• Leichathletik
In der Leichathletik haben sich in die Geschichte Namen eingeschrieben wie z. B.:
Lauf
Emil Zátopek – Langstreckenläufer, 18 Weltrekorde, Olympiasieger (London, 1948), dreifacher Olympiasieger (Helsinki, 1952), Titel als bester tschechischer Leichtathlet des 20. Jhd. (1997), bester Olympiasieger in der Geschichte (1999); Jarmila Kratochvílová – 400- und 800-Meter-Läuferin, zweifache Weltmeisterin (Helsinki, 1983) und Halterin des Weltrekords
Werfen
František Janda-Suk – Olympiasieger (Paris, 1900), seine Revolutionsmethode im Diskuswerfen haben folgende Generationen der Diskuswerfer übernommen: Dana Zátopková – Ehefrau von Emil Zátopek und Olympiasiegerin (Helsinki, 1952), Jan Železný – Weltrekordinhaber, dreifacher Weltmeister und Olympiasieger, Europas Sportler des Jahres (1996) und Weltathlet des Jahres (2000), Barbora Špotáková (Speerwurf) – Olympiasiegerin (Peking, 2008, London, 2012), 2008 Weltrekord
Zehnkampf
Tomáš Dvořák – dreifacher Weltmeister (Athen, 1997; Sevilla, 1999; Edmonton, 2001), Roman Šebrle – Olympiasieger (Athen, 2004) und Weltmeister (Osaka, 2007)
• Wintersport
Berühmte Sportler/-innen aus dem Bereich Wintersport sind: Skilanglauf: Kateřina Neumannová – Olympiasiegerin (Turin, 2006) und Weltmeisterin (Oberstdorf, 2005; Sapporo, 2007), Ski-Freestyle (Springen): Aleš Valenta – Olympiasieger (Salt Lake City, 2002), weltweit erster Athlet, der den dreifachen Rückwärtssalto mit fünf Schrauben geschafft hat Eisschnelllauf: Martina Sáblíková – dreifache Olympiasiegerin (Vancouver, 2010; Sotschi, 2014) und mehrfache Weltmeisterin über die Langstrecken 3.000 und 5.000 Meter, Ski, Super Giant Slalom und Snowboard, Parallel-Riesenslalom: Ester Ledecká - Doppel-Olympiasiegerin (Pyeongchang, 2018)
• Tennis
Auch im Tennis können die Tschechen/-innen auf große Erfolge zurückblicken: Ivan Lendl – einer der erfolgreichsten Tennisspieler der 1980er-Jahre, u. a. dreifacher Gewinner French Open und US Open, zweimal Australian Open sowie einmal Davis Cup (1980), Martina Navrátilová – Tennis-Legende, mehrfache Wimbledon- und Grand- Slam-Siegerin. Derzeit gehören Petra Kvitová und Tomáš Berdych zu den erfolgreichen tschechischen Spielern.
• Wassersport
Im Wassersport (Kajak) sind zu erwähnen: Štěpánka Hilgertová – zweifache Olympiasiegerin (Atlanta, 1996; Sydney; 2000) und mehrfache Weltmeisterin, Martin Doktor – zweifacher Olympiasieger (Atlanta, 1996)