Schüleraustausch für alle Schülerinnen und Schüler
Bei „Austausch macht Schule in Bayern“ diskutierten Lehrkräfte und Schulleitungen, wie internationaler Austausch an bayerischen Mittel- und Realschulen gelingen kann. Kultusminister Piazolo betonte vor Ort: „Austauschprogramme fördern die Persönlichkeitsentwicklung unserer jungen Menschen enorm!"
Ein internationaler Schüleraustausch ist ein wichtiges Erlebnis für jeden Schüler und jede Schülerin. Jugendbegegnungen fördern die Persönlichkeitsentwicklung von Kindern und Jugendlichen sowie ihre soziale Kompetenz und helfen ihnen, sich in einer zunehmend globalisierten und vielfältigen Welt zu orientieren. Doch bislang finden Austausche meist an Gymnasien statt. Schülerinnen und Schüler an Mittel- und Realschulen profitieren noch zu selten von diesen Programmen.
Das wollen die Organisatoren der Konferenz „Austausch macht Schule in Bayern: Neue Horizonte für Mittel- und Realschüler*innen“ schaffen. Bei der zweitägigen Tagung im Marina-Forum in Regensburg stand die Frage im Mittelpunkt, wie auch Schülerinnen und Schüler von Mittel- und Realschulen in Bayern von den Potenzialen eines internationalen Austauschs profitieren können. Dazu waren Lehrkräfte und Schulleitungen aus Bayern eingeladen.
Schulpartnerschaften sollen auch an Mittel- und Realschulen Alltag werden
Zum Auftakt der Veranstaltung sagte Kultusminister Michael Piazolo, Schirmherr der Konferenz: „Mir ist besonders wichtig: Austauschprogramme müssen auch allen Schülerinnen und Schülern offenstehen – unabhängig von den finanziellen Möglichkeiten Ihrer Eltern. Ich freue mich, dass wir heute die geballte Kompetenz der Organisationen versammelt haben, die Erfahrung mit internationaler Jugendarbeit haben und weltweit vernetzt sind. So können wir den Schulen ein passgenaues Angebot für ihren Austausch vor Ort machen.“
Der Kultusminister betonte weiter die Bedeutung von Austauschprogrammen in der Bildung: „In der Schule erziehen wir die jungen Menschen im Sinne der Völkerverständigung, das ist unser Verfassungsauftrag. Leider sehen wir heute, dass Frieden alles andere als eine Selbstverständlichkeit ist. Frieden muss immer aufs Neue erarbeitet werden. Und das gelingt am besten, wenn die Jugend Europas sich begegnet und kennenlernt.“
Über siebzig Schulleitungen und Lehrkräfte von Mittel- und Realschulen kamen in Regensburg zusammen und informierten sich, welche Austauschformate gerade für Mittel- und Realschulen geeignet sind. Bei Schulpartnerschaften muss es nicht immer ums Fremdsprachenlernen gehen, auch naturwissenschaftliche Projekte oder regelmäßige Begegnungen bei Musik und Sport sind geeignet. Das zeigte die „Vernissage guter Praxis“, bei der einige Schulen ihre Austauschprojekte vorstellten.
Die teilnehmenden Lehrkräfte und Schulleitungen informierten sich bei Workshops und in Arbeitsgruppen zielgerichtet zu verschiedenen Themen rund um den Schüleraustausch, etwa zu den europäischen Programmen von Erasmus+ oder den Möglichkeiten digitaler Begegnungen. Denn mit einem Austausch können auch Mittel- und Realschulen ihren Schülerinnen und Schülern ein attraktives Bildungsangebot machen und gleichzeitig den schulischen Bildungsauftrag erfüllen.
Die Konferenz wurde gemeinsam veranstaltet von „Austausch macht Schule“, der Stiftung Jugendaustausch Bayern und dem Bayerischen Jugendring. Sie alle setzen sich dafür ein, dass Schüler und Schülerinnen aller Schulformen die Möglichkeit zur Teilnahme an einem internationalen Austausch erhalten. Dazu beraten, fördern und vernetzten sie junge Menschen, Schulen und Träger der internationalen Jugendarbeit.
Auf TVA erschien dazu ein Beitrag: https://www.tvaktuell.com/mediathek/video/regensburg-aussichten-auf-schueleraustausche-fuer-real-und-mittelschulen/
Über „Austausch macht Schule“
„Austausch macht Schule“ ist die gemeinsame Initiative der bundesweiten Fach- und Förderstellen für Internationale Jugendarbeit. Seit 2016 betreibt die Initiative ein Büro bei der Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch. Sie wird gefördert von der Robert Bosch Stiftung und der Stiftung Mercator.
Mehr Informationen unter: www.austausch-macht-schule.org
Kontakt: Bernd Böttcher, b.boettcher@austausch-macht-schule.org; Mobil 0174-44 37 163
Über die Stiftung Jugendaustausch Bayern
Die Stiftung Jugendaustausch Bayern wurde im Sommer 2021 von der bayerischen Staatsregierung gegründet. Sie hat das Ziel, jedem jungen Menschen in Bayern einen Auslandsaufenthalt zu ermöglichen. Dazu entwickelt und fördert sie innovative Projekt- und Programmformate mit Trägern des internationalen Jugendaustauschs und verstärkt bestehende Begegnungsprogramme mit Fokus auf Schwerpunktzielgruppen und -regionen.
Mehr Informationen unter: https://jugendaustausch.bayern/
Kontakt: Tina Hofmann, tina.hofmann@internationaloffice.bayern, Mobil: 0159 016 771 87
Über den Bayerischen Jugendring
Der Bayerische Jugendring wurde im Jahr 1947 gegründet und ist die Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände und Jugendgruppen in Bayern. Mit seinen 103 Stadt-, Kreis- und Bezirksjugendringen ist er in ganz Bayern vertreten. Er setzt sich für die Interessen von Kindern und Jugendlichen in Bayern ein und vertritt mit den Mitteln der Jugendarbeit und -politik die Belange aller jungen Menschen im Freistaat.
Mehr Informationen unter: https://www.bjr.de
Kontakt: Ellen Daniel, daniel.ellen@bjr.de, Mobil 0151 27627720, Tel 089 5145820