Fortsetzung der Initiative in größerer Runde
Beim Jahrestreffen von „Austausch macht Schule“ tritt das DGJW als neues und zehntes Mitglied der Initiative bei. Die Leitungen aller Fach- und Förderstellen vereinbaren zudem die Fortführung der Zusammenarbeit für drei weitere Jahre.
Nach zwei Jahren fand die jährliche Sitzung des Leitungsgremiums endlich wieder einmal in Präsenz statt, diesmal im ProjektZentrum Berlin der Stiftung Mercator.
Einer der wichtigsten Tagesordnungspunkte war zunächst die Erweiterung des Trägerkreises um das Deutsch-Griechische Jugendwerk (DGJW). Die Initiative wird damit nun von zehn Fach- und Förderstellen getragen. „Begegnung führt zum Austausch, und Austausch ist der erste Baustein gegenseitigen Verständnisses. Bei „Austausch macht Schule“ verfolgen wir gemeinsam das Ziel der Begegnung und des Austausches. Gemeinsam mit der Initiative erhoffen wir uns, ein stetig wachsendes Netzwerk zwischen Lehrkräften und Schülern auch aus Deutschland und Griechenland aufzubauen“, sagte Gerasimos Bekas, Generalsekretär des DGJW.
Im Anschluss vereinbarten die Organisationen, die gemeinsame Initiative weitere drei Jahre fortzuführen und dazu ein neues Memorandum of Understanding zu unterzeichnen. Die Geschäftsstelle soll ab 01.01.2023 beim Koordinierungszentrum Deutsch-Tschechischer Jugendaustausch Tandem in Regensburg arbeiten.
Mit der Einrichtung eines Büros bei der Stiftung DRJA 2016 hatte die Initiative ihre kontinuierliche Arbeit aufgenommen, um sich bundesweit für die Stärkung des internationalen schulischen Austausches einzusetzen. Seit dieser Zeit wurde sie maßgeblich von der Robert Bosch Stiftung und der Stiftung Mercator finanziert. In der nun anstehenden dritten Phase seit Beginn der Zusammenarbeit streben die Träger nun mittelfristig eine stärkere Finanzierung aus eigenen Mitteln an.
„Damit setzen wir ein Zeichen für die Fortsetzung der gemeinsamen Aktivitäten und ermöglichen weiterhin, gemeinsam Impulse in der öffentlichen und politischen Wahrnehmung für internationalen Jugendaustausch zu setzen“, sagte Kathrin Freier Maldoner, Sprecherin der Initiative.
Ziel der Initiative ist es, jeder Schülerin und jedem Schüler eine internationale Austauscherfahrung im Rahmen ihrer Schulzeit zu ermöglichen und grenzüberschreitende Begegnungen zum festen Bestandteil des Bildungssystems zu machen.
Kern des neuen MoU ist nun ein aktualisiertes Konzept: In Zukunft will die Initiative den Fokus ihrer Arbeit verstärkt auf die Schnittstellen der Zusammenarbeit von Schulen und Trägern der internationalen Jugendarbeit bzw. weiteren außerschulischen Partnern beim internationalen Austausch richten. Schulen sollen unterstützt werden, möglichst allen jungen Menschen – unabhängig von individuellen, sozialen und ökonomischen Voraussetzungen – Zugänge zum internationalen Lernen zu verschaffen. Außerdem sollen Möglichkeiten erkundet werden, den Ganztag für Angebote des internationalen Austausches zu öffnen, entsprechende Formate mit Schulen zu entwickeln und zu popularisieren.
Tobias Bütow unterstrich: „Aufzuzeigen, wie Kooperationen von Schulen und Akteuren der Jugendarbeit gelingen können, kann ein Schlüssel sein, um mehr jungen Menschen internationale Begegnungen in der Schule zu ermöglichen. Denn wo, wenn nicht in der Schule, können wir diejenigen erreichen, die bislang noch keine Austauscherfahrungen gemacht haben?“
Mit der Initiative werden die Fach- und Förderstellen weiterhin den Dialog mit Entscheiderinnen und Entscheidern im politischen Raum suchen, denn eine Thematisierung des internationalen Schüler- und Jugendaustausches auf der Entscheidungsebene in Parlamenten, Kultus- und Jugendministerien oder Behörden in den Bundesländern sind notwendig, um Austausch als Querschnittsthema auf der Prioritätenliste der Bildungspolitik zu halten und in geeigneter Weise zu fördern.
Die inhaltlichen Veränderungen, die aus dem nun vereinbarten Konzept für Aktivitäten der Initiative resultieren, sollen bei einer Klausur Ende des Jahres besprochen werden.
Einstimmig wählten die Leitungen der Trägerorganisationen Tobias Bütow (Deutsch-Französisches Jugendwerk) und Kathrin Freier-Maldoner (Tandem – Koordinierungszentrum Deutsch-Tschechischer Jugendaustausch) für ein weiteres Jahr zum Sprecher und zur Sprecherin der Initiative.