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Stärkung des deutsch-tschechischen, europäischen und internationalen Jugendaustauschs

Internationale Austauschprogramme für Jugendliche standen im Mittelpunkt einer mehrtägigen Informationsreise der Präsidentin der Kultusministerkonferenz Christine Streichert-Clivot und von 14 Bildungspolitiker:innen aus 10 Bundesländern nach Prag und Lidice. Das Koordinierungszentrum Deutsch-Tschechischer Jugendaustausch Tandem stellte Möglichkeiten vor, wie Jugendarbeit, Schule und Politik jungen Menschen Zugänge zu internationalen Begegnungen eröffnen können.

Unter dem Motto „Herz, Hand und Kopf" reisten von 17. - 20. März 2024 14 Landtagsabgeordnete aus zehn Bundesländern und die Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Christine Streichert-Clivot, nach Prag und Lidice. Die Informationsreise wurde organisiert durch die Initiative „Austausch macht Schule“ und das Deutsche Youth For Understanding Komitee e.V. (YFU) und finanziert durch die Stiftung Mercator.

Vor Ort kamen die Politikerinnen und Politiker mit Menschen ins Gespräch, die Austausch ermöglichen oder an einer internationalen Begegnung teilgenommen haben, diskutierten über die Bedeutung von internationalen Programmen und tauschten Ideen aus, wie politische Entscheidungsträgerinnen und –träger zur Vertiefung des Austauschs beitragen können.

Die Reise stand im Zeichen von Bildungsgerechtigkeit. Die Politikerinnen und Politiker besprachen, wie Austauschangebote besser zugänglich gemacht werden können, insbesondere für Auszubildende. Das Koordinierungszentrum Deutsch-Tschechischer Jugendaustausch Tandem berichtete in Prag über sein Programm „Freiwillige Berufliche Praktika“ für Auszubildende. Dieses bietet jungen Menschen während ihrer Berufsausbildung die Möglichkeit, internationale Erfahrungen zu sammeln.

Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Christine Streichert-Clivot, und der Minister für Schulwesen, Jugend und Sport, Mikuláš Bek, erzählten von ihren Erfahrungen beim Austausch an Kita, Schule und Hochschule. Christine Streichert-Clivot beschrieb dabei eindrücklich von ihren prägenden Austauscherfahrungen mit Frankreich als Jugendliche. „Im Saarland in der deutsch-französischen Grenzregion beginnt grenzüberschreitender Austausch und das Heranführen an die Nachbarsprache im frühkindlichen Bereich. Dazu gehört als ein Schwerpunkt, den Austausch der Erzieherinnen und Erzieher zu ermöglichen“, so Streichert-Clivot.

Einen Einblick in die Praxis des Austauschs erhielten die Politikerinnen und Politiker beim Besuch einer beruflichen Schule in Prag, die mit Unterstützung von Tandem Auslandspraktika während der Ausbildung anbietet. „Der Besuch der beruflichen Schule Střední odborní škola Drtinova in Prag, die am Tandem-Programm „Freiwillige Berufliche Praktika“ teilnimmt und die Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler zeigen eindrücklich, wie wichtig es ist, den Austausch unter jungen Menschen aus Nachbarländern und im europäischen und internationalen Kontext weiter zu stärken“, so die Präsidentin der Kultusministerkonferenz Christine Streichert-Clivot.

Kathrin Freier-Maldoner, Leiterin von Tandem in Deutschland: „Wir bieten mit unserem Programm für Auszubildende auch eine Inspiration für Politikerinnen und Politiker, wie Berufsschülerinnen und Berufsschüler der Weg ins Nachbarland eröffnet werden kann und welche Herausforderungen noch bestehen. Es richtet sich an alle mit Interesse am Austausch, unabhängig von den finanziellen Möglichkeiten.“
Jarmila Půbalová, Programmleiterin des Tandem-Programms „Freiwillige Berufliche Praktika“ betonte: „Motivieren Sie Ihre Schülerinnen und Schüler, das Nachbarland kennenzulernen und ein Auslandspraktikum in Tschechien zu absolvieren. Die jungen Leute lernen neue berufliche Ansätze kennen, wachsen in ihrer Persönlichkeit und eignen sich wertvolle Fähigkeiten für ein verantwortungsvolles Handeln in der Welt an.“ Sie sieht gleichzeitig auch eine Verantwortung in den ausbildenden Betrieben, den am Austausch interessierten Jugendlichen eine Chance zu geben, indem sie sie für die Zeit des Auslandspraktikums freistellen.

„Tschechien ist Nachbarland, Schlüsselland in Mittelosteuropa und für den Jugendaustausch mehr als naheliegend. Es ist wunderbar zu sehen, wie der deutsch-tschechische Jugendaustausch Impulsgeber zur Weiterentwicklung der internationalen Jugendarbeit sein kann“, so Kathrin Freier-Maldoner, Leiterin des Koordinierungszentrums in Deutschland.

Bei Gesprächen mit Andreas Künne, dem deutschen Botschafter in Prag, und Christine Streichert-Clivot erhielten die Politikerinnen und Politiker Einblicke in die deutsch-tschechische Geschichte und Gegenwart sowie den Austausch in der Bildungspolitik. Der Besuch der Gedenkstätte Lidice regte zum Nachdenken über das Lernen an Erinnerungsorten bei Austauschbegegnungen an und eröffnete Einblicke in die pädagogische Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Fachkräften.

   

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