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Vorschulbereich
Kinderleicht Tschechisch lernen: Europaministerin Huml besucht bayerisch-tschechischen Kindergartenaustausch an der Grenze
„Tschechisch ist doch kinderleicht“, sagt die kleine Sophia, Vorschulkind im Kinderhaus St. Joh. Nepomuk Ränkam in Furth im Wald im Landkreis Cham. Die Fünfjährige lernt die Nachbarsprache beim Programm „Von klein auf – Odmalička“ spielerisch kennen. Tandem fördert damit Begegnungen von Kindergartenkindern an der Grenze zwischen Bayern und Tschechien. Bei dem Programm besuchen sich Vorschulkinder aus jeweils zwei Kindergärten mehrmals pro Halbjahr gegenseitig.
Die Fünf- bis Sechsjährigen spielen miteinander, machen Ausflüge und nehmen an Sprachanimationen teil, einer spielerischen Methode zur Anregung der Kommunikation, bei der sie unter anderem reimen und Lieder in beiden Sprachen singen. Die Pädagogische Mitarbeiterin Natalie Käser von Tandem betont: „Es ist erstaunlich, wie vorurteilsfrei und unkompliziert Kinder aus zwei verschiedenen Ländern miteinander umgehen. Wir wollen das verstärken, für die Zukunft bewahren und somit das bessere Verständnis zum Nachbarn fördern.“
Der frühkindliche Spracherwerb eröffnet Kindern auf beiden Seiten der Grenze im späteren Leben umfassende Chancen. So können sie später leicht an einem Schul- oder Jugendaustausch teilnehmen, ein Praktikum im Nachbarland absolvieren oder direkt dort leben und arbeiten. Die Partnerschaft zwischen dem Kinderhaus St. Joh. Nepomuk Ränkam und dem Kindergarten Merklín besteht seit 2018. Highlights der bisherigen Begegnungen waren etwa ein Besuch im Wildpark sowie gemeinsames Trommeln. Doch am interessantesten sind für die Kinder die Unterschiede im Alltag, sagt Kindergartenleiterin Marion Otzelberger aus Furth im Wald: „Das andersartige Angebot an Spielsachen finden die Kleinen besonders spannend.“
Der Freistaat fördert das Tandem-Programm „Von klein auf – Odmalička“ mit 10.000 Euro jährlich. Seit Juli 2022 hat die von der bayerischen Staatsregierung gegründete Stiftung Jugendaustausch Bayern die Mittel verdoppelt. Damit finanziert sie Maßnahmen zur Wiederbelebung des Austauschs, der vielerorts durch die Corona-Pandemie zum Erliegen gekommen sind, sowie Beratung, Kontaktvermittlung und Öffentlichkeitsarbeit.
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