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Schwerpunktthema "Jugend gestaltet Zukunft"
„Demokratielernen im grenzübergreifenden Austausch“
Bei dem von Tandem organisierten Fachforum in Weimar tauschten sich mehr als 60 Fachkräfte der Jugendarbeit und Lehrer:innen aller Schularten aus Deutschland und Tschechien über aktuelle Fragen der internationalen Jugendarbeit aus.
Das Fachforum „Demokratielernen im grenzübergreifenden Austausch“ war die erste große zielgruppenübergreifende Präsenzveranstaltung von Tandem seit den Pandemiebeschränkungen und das erste Fachforum im Schwerpunkt „Jugend gestaltet Zukunft“. Seit dem letzten Fachforum in Brno, das 2019 noch im Rahmen des Schwerpunkts „Gemeinsam erinnern für eine gemeinsame Zukunft“ stattfand, hat sich die Welt einschneidend verändert. Nicht nur die Pandemie, sondern auch der russische Angriffskrieg auf die Ukraine, das Voranschreiten der Klimakrise sowie vermehrte Anfechtungen von rechts gegenüber der demokratischen Gesellschaft prägen die Lebensrealität von jungen Menschen (nicht nur) in Deutschland und Tschechien.
„Internationaler Jugend- und Schulaustausch stärkt junge Menschen gerade in dieser Zeit und Tandem setzt sich dafür ein, dass sich Kinder und Jugendliche aus den Nachbarländern Deutschland und Tschechien kennenlernen, dass sie gemeinsam eine gute Zeit verbringen und zusammen wachsen können – mitten in Europa.“, sagte Kathrin Freier-Maldoner, die Leiterin von Tandem Deutschland, bei der Begrüßung. Mehr als sechzig Fachkräfte der Jugendarbeit und Lehrer:innen aller Schularten waren in Weimar auf Einladung von Tandem zusammengekommen, um sich grenzübergreifend über Fragen der Demokratiebildung auszutauschen. Lucie Tarabová, Leiterin von Tandem in Tschechien, betonte: „Wenn wir pädagogische Angebote, Methoden und Ansätze aus dem Nachbarland kennenlernen können, liefert das Inspirationen, die die Bildungsangebote in beiden Ländern voranbringen.“
Den inhaltlichen Auftakt ins Fachforum bildeten vier „Tandem-Talks“. In diesem Format lieferten die Referierenden einen kurzen, knackigen Input, der im Rahmen von Diskussionsgruppen am nächsten Tag vertieft werden konnte. Den Einstieg machte Joachim König von der pädagogischen Abteilung der Gedenkstätte Buchenwald. Sein Beitrag setzte sich mit der Frage auseinander, welche Rolle die Erinnerungsarbeit im Rahmen der Demokratiebildung einnimmt. Michaela Škrábová und Martin Mikula von Nevypusť duši aus Prag brachten den Aspekt der mentalen Gesundheit von jungen Menschen in die Diskussion ein, die bei Fragen von Beteiligungsmöglichkeiten berücksichtig werden muss. Dr. Eva Riedl, Leiterin der Landeskoordination Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage Bayern, stellte das Netzwerk, dessen Aufgaben und aktuelle Herausforderungen vor. Den letzten Talk lieferte Tereza Vodičková von Občankáři, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, sinnvolle Methoden der Demokratiebildung an Schulen in Tschechien zu bringen.
Das weitere Programm war gefüllt mit Workshops der Organisation META, Post Bellum und DokuPäd Nürnberg, mit Diskussionsrunden, Sprachanimation, freien und angeleiteten Austauschphasen sowie Informationen über Tandem und zur Förderung von deutsch-tschechischen Jugend- und Schulbegegnungen. Ergänzt wurde das Angebot durch eine Führung in der KZ Gedenkstätte Buchenwald und eine Stadtführung durch Weimar.
Die Stimmung unter den Teilnehmenden war geprägt von Motivation, Ideenreichtum und Lust auf den Austausch: „Ich habe mindestens zwei konkrete Aktivitäten für den weiteren Einsatz im Unterricht im Kopf“, sagt Jiří, einer der Teilnehmenden. Žaneta freute sich über die Informationen zur Finanzierung von Projekten: „Nächstes Jahr planen wir eine Jugendbegegnung, daher waren die Informationen zu den Fördermöglichkeiten von Tandem sehr nützlich.“ Andere Teilnehmende hoben die „freien“ Zeiten zum Austauschen hervor, die abwechslungsreiche Planung und die Möglichkeiten zum Netzwerken.
Die Veranstaltung wurde aus Mitteln des BMFSFJ, des MŠMT, des Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds und des Deutschen Jugendherbergswerks finanziert.
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