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Schulischer Austausch
Info-, Kontakt- und Fortbildungsseminar für Lehrer/-innen aller Schularten – Historisch-politische Bildung im deutsch-tschechischen Schüler/-innenaustausch, 23. – 26. November 2017 in Flossenbürg
Das Seminar mit Schwerpunkt historisch-politische Bildung, das vom 23. bis 26. November 2017 in Kooperation mit der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg stattfand, war eine weitere Fortbildungsveranstaltung im Rahmen des aktuellen Tandem-Schwerpunktthemas „Gemeinsam erinnern für eine gemeinsame Zukunft“. 16 Lehrer/-innen aller Schularten aus Tschechien und Deutschland reisten in die Oberpfalz, um die Gedenkstätte Flossenbürg kennenzulernen, mehr über die didaktischen Konzepte des Bildungszentrums der Gedenkstätte zu erfahren und mit Kolleg/-innen aus dem Nachbarland in Kontakt zu kommen, sich auszutauschen und gemeinsam grenzüberschreitende Projektideen zu erarbeiten.
Das pädagogische Team der Gedenkstätte Flossenbürg um die Leiterin der Bildungsabteilung, Dr. Christa Schikorra, empfing die Seminarteilnehmer/-innen mit einem auf ihre Interessen zugeschnittenen Programm. Der dialogisch aufgebaute Rundgang vermittelte gute Eindrücke, wie die Gedenkstätte mit Schüler/-innen und Jugendlichen arbeitet. Die Vorstellung verschiedener Projekte zeigte die Wichtigkeit, historisch-politische Bildung mit der Gegenwart zu verknüpfen und entsprechende Angebote sowohl für Jugendliche als auch für Erwachsene anzubieten. Für viele der teilnehmenden Lehrer/-innen wurde eine internationale Austauschbegegnung mit ihren Schüler/-innen in Flossenbürg vorstellbar.
Internationale Austauschprojekte an Gedenkorten der historisch-politischen Bildung benötigen neben überzeugenden inhaltlichen Konzepten eine solide Finanzierung. Den wichtigen Input, wie deutsch-tschechische Projekte zur historisch-politischen Bildung für Schulen finanziert werden können, gaben Jakob Venuß, Referent für schulische Projekte beim Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds, und die zuständigen Mitarbeiterinnen für den schulischen Bereich bei Tandem.
Am Samstag nutzten die Seminarteilnehmer/-innen die Zeit, sich gegenseitig über ihre Arbeit und ihre Einrichtungen auszutauschen. Die sprachliche Annäherung innerhalb der Gruppe wurde durch Übungen der Sprachanimation erleichtert. Mit Unterstützung von Dolmetscherinnen konnten gemeinsam Projektideen geschmiedet und gegenseitige Besuche verabredet werden. Im Rahmen des Seminars entstand eine neue Schulpartnerschaft, eine Hospitation einer Lehrerin aus Tschechien an einer Schule in Deutschland wurde geplant und eine weitere mögliche deutsch-tschechische Partnerschaft steht in Aussicht.
Am letzten Seminartag reflektierten die Teilnehmer/-innen ihre Eindrücke zur Arbeit der Gedenkstätte, zur Arbeit mit den Kolleg/-innen und zu den Angeboten von Tandem. Mit vielfältigen Ideen zur weiteren Arbeit, viel Energie für neue Projekte und neuen freundschaftlichen Kontakten fuhren die Lehrer/-innen am Sonntagmittag nach Hause.
Wir hoffen auf einen regen Austausch über das Seminar hinaus und freuen uns darauf, die Teilnehmer/-innen auch bei weiteren Tandem-Veranstaltungen zu begrüßen. Die nächste Veranstaltung im Rahmen des Tandem-Themenschwerpunkts „Gemeinsam erinnern für eine gemeinsame Zukunft“ ist das deutsch-tschechische Fachforum vom 19. bis 21. April 2018 in Fürstenried bei München. Mehr Informationen zum Schwerpunktthema und alle aktuellen Termine gibt es auf www.gemeinsam-erinnern.eu.
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