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Tandem-News
Erster Deutsch-Tschechischer Fachdialog zur grenzübergreifenden Drogenprävention
Crystal Speed ist derzeit das dominante Thema, wenn es um Drogenprävention geht. Dass die deutsch-tschechische Grenzregion im Fokus steht und eine Vernetzung oder grenzübergreifende Zusammenarbeit von Einrichtungen und Initiativen bisher nur regional oder sporadisch stattfindet, waren für das Koordinierungszentrum Deutsch-Tschechischer Jugendaustausch – Tandem der Anlass, erstmalig zu einem Deutsch-Tschechischen Fachdialog zur grenzübergreifenden Drogenprävention einzuladen.
Mehr als 60 Vertreter/-innen aus Jugendarbeit, Polizei, Suchtberatung und Zoll aus beiden Ländern diskutierten am 3.6.2013 in der Max-Reger-Halle in Weiden die Daten und Fakten, verschiedene Präventionsmodelle und nicht zuletzt die Frage, was beide Seiten voneinander lernen können. Tschechiens Generalkonsul Josef Hlobil ermunterte die Anwesenden zur grenzübergreifenden Zusammenarbeit.
Folgende Ergebnisse sind insbesondere hervorzuheben:
Crystal Speed muss als Problem erkannt werden. Es handelt es sich um ein deutsch-tschechisches Problem, das sich zu einem europäischen Problem entwickeln kann. Die Aufgriffs- und Konsumentenzahlen nehmen zu. Ein großer Anteil der Konsument/-innen ist unter 30 Jahre alt; insofern ist es wichtig, die Jugendarbeit möglichst früh einzubeziehen.
Prävention und vor allem eine grenzübergreifende Kooperation in präventiven Maßnahmen ist dringend erforderlich. Dafür bedarf es einer entsprechenden finanziellen Ausstattung sowie der strukturellen Ausgestaltung. Zusätzlich sind gerade auf deutscher Seite niedrigschwellige Angebote für Drogenkonsumenten und verbesserte Therapiemöglichkeiten notwendig, auch in der ambulanten Suchtberatung. Unterschiede in den Erfahrungen der jungen Menschen und abweichende strukturelle Bedingungen in beiden Ländern müssen bei der grenzübergreifenden Zusammenarbeit in der Prävention von Crystal Speed erkannt und berücksichtigt werden. Einig waren sich die Teilnehmer/-innen des ersten Deutsch-Tschechischen Fachdialogs darin, dass die Kooperation fortgesetzt werden soll. In einem zweiten Fachdialog soll unter Einbeziehung von Schulen bzw. Schulsozialarbeit und/oder Wissenschaft die weitere Befassung mit dem Thema Drogenprävention erfolgen.
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