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Die Welt deutsch-tschechisch
Linke gewinnt Regionalwahl in Tschechien
Das linke Lager hat die Regionalwahlen in Tschechien im Oktober 2012 klar gewonnen. Die bürgerlichen Regierungsparteien erlitten eine herbe Niederlage. Die Sozialdemokraten (ČSSD) lagen trotz Verlusten mit 23,6 Prozent vorn. Die orthodoxen Kommunisten (KSČM) erreichten ein Rekordergebnis von 20,4 Prozent. Die Partei ist in zwei Regionen an der Grenze zu Sachsen stärkste Kraft.
Ministerpräsident Petr Nečas räumte noch am Wahlabend eine Niederlage ein. Das Ergebnis sei auch eine Folge seiner unpopulären, aber notwendigen Reformpolitik. Nečas, der sich noch im November als Parteichef der Wiederwahl stellen muss, warnte seine Partei vor „selbstmörderischen Reflexen“. Seine Bürgerdemokraten (ODS) erlangten 12,3 Prozent der Stimmen und konnten sich lediglich in der Region Pilsen durchsetzen. Dort trat Jiří Pospíšil als Spitzenkandidat an, den Nečas als Justizminister gefeuert hatte.
Vor den Wahlen hatte eine Reihe von Korruptionsfällen das Vertrauen der Wähler in die Parteien erschüttert. Die Wahlbeteiligung lag bei 36 Prozent. „Das zeigt, dass der Verdruss der Bürger über die Politik in Tschechien sehr groß sein muss", sagte der Sozialdemokrat Jiří Dienstbier im tschechischen Fernsehen.
Quelle: DPA
Auf www.bbkult.net finden Sie die Wahlergebnisse in den einzelnen Regionen: Region Pilsen http://bbkult.net/redaktion/details/13497973638955.html Region Karlsbad http://bbkult.net/redaktion/details/13497977074603.html Region Südböhmen http://bbkult.net/redaktion/details/13497976003747.html
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