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Die Welt deutsch-tschechisch

Experten für den sächsisch-tschechischen Grenzraum

„Grenzraum 2.0" ist der Titel eines Projektes, das am 1. September 2012 an der Professur Kultur- und Länderstudien Ostmitteleuropas der Technischen Universität Chemnitz angelaufen ist. Hierbei werden Studierende aus Sachsen und Tschechien für die selbstständige Projektarbeit im sächsisch-tschechischem Grenzraum vorbereitet.

Das Projekt, bei dem die TU Chemnitz Lead Partner ist, hat ein Volumen von rund 640.000 Euro, wovon 440.000 Euro auf die Chemnitzer Universität entfallen. Es wird gefördert im Rahmen des „Ziel 3/Cíl 3-Programms zur Förderung der grenzübergreifenden Zusammenarbeit 2007-2013 zwischen dem Freistaat Sachsen und der Tschechischen Republik“. Ziel3-Projekte erhalten eine 85-prozentige Förderung durch die EU im Rahmen des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE); der Rest wird durch die beteiligten Hochschulen kofinanziert. Auf tschechischer Seite sind das die Technische Universität Liberec und die Jan Evangelista Purkyně-Universität in Ústí nad Labem. Mit beiden Universitäten arbeitet die TU Chemnitz bereits in verschiedenen Fachgebieten seit längerem eng zusammen.

Prof. Dr. Stefan Garsztecki, Inhaber der Professur Kultur- und Länderstudien, möchte mit dem grenzüberschreitenden Projekt an die am Institut für Europäische Studien, namentlich in der Sozial- und Wirtschaftsgeographie, begründeten Tschechien-Projekte anknüpfen. „Wir wollen mit dem Projekt nicht nur Studierende unserer Hochschulen weiterqualifizieren, sondern auch einen Beitrag zur innovativen Wiederbelebung des sächsisch-tschechischen Grenzraums leisten und zur weiteren Verflechtung der sächsischen und tschechischen Universitäten beitragen", fasst Prof. Garsztecki die übergeordneten Ziele des neuen Projektes zusammen.

Die Gesamtlaufzeit beträgt 26 Monate. In dieser Zeit werden sechs Coaching-Wochenendseminare stattfinden, um den Studierenden vertiefte Kenntnisse über die Grenzregion zu vermitteln, Besonderheiten wie die institutionelle Infrastruktur und Regionalpolitiken zu zeigen, aber auch praktische Aspekte von Projektarbeit zu demonstrieren. In zwei begleitenden Blockseminaren, die jeweils eine Woche dauern, werden Fragen interkulturellen Trainings, rechtliche und sozioökonomische Grundlagen der sächsischen und der tschechischen Gesellschaft und auch Präsentationstechniken unterrichtet. Alle Veranstaltungen finden in deutscher und tschechischer Sprache statt; eine Simultanübersetzung durch professionelle Dolmetscher ist gewährleistet.

Das Projekt richtet sich an der TU Chemnitz vor allem an Studenten der Philosophischen Fakultät, der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften sowie der für Human- und Sozialwissenschaften. Von jeder der beteiligten Hochschulen können zehn Studierende an den Veranstaltungen teilnehmen.

Quelle: DTPA

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